Kunst und Musik im Wasser vereint. In einem Doppelunterricht der Fächer wurde dem 11. Jahrgang der Auftrag gegeben ‒ innerhalb einer Gruppe ‒ je ein Exponat im Rahmen der Musik und eins im Rahmen (Hihi, Wortwitz) der Kunst zu erarbeiten.
Zusammen waren die entstandenen Projekte jetzt am Montag (den 27.05.2019) im Hauptgebäude ausgestellt.
Die Idee für das innovative Projekt kam den beiden Lehrerinnen, Frau Heimerl und Frau Nordwig, durch die Umstellung des Gymnasiums auf G9. Die ganze Oberstufe wird neu. Warum dann nicht auch im Unterricht etwas ausprobieren?
Es wurde gesungen, getanzt, musiziert, Bilder und Videos bewundert und bei einigen Vorträgen etwas gelernt.
Einiges des zur Schau gestellten ist am Ende des Artikels anzusehen.
Eine besonders sportliche Gruppe hat mithilfe von Wasser die verschiedenen Gefühlslagen während eines Fußballspiels dargestellt. Die aufkommende Frustration, wenn der Gegner doch auf wundersame Weise die Verteidigung der Lieblingsmannschaft durchbricht, zeigten sie, indem sie Wasser zum Erschüttern brachten.
Und dann! Tor! Und das für die gegnerische Mannschaft. Das bringt das Fass zum Überlaufen! Oder eher das Wasserglas.
Auch andere Gruppen haben sich mit dem Thema Film beschäftigt, jedoch mit einer gänzlich anderen Herangehensweise:
Ein Stop-Motion-Film ‒ erstellt aus Knete und viel Geduld ‒ handelt vom Winter, der Schneeschmelze und dem Erblühen des Frühlings. Er zeigt den Weg des Wassers aus dem Winter in den Bergen durch den Wasserhahn in die Blüte einer Pflanze.
Ein weiterer Film präsentiert ein beruhigendes, aber dennoch faszinierendes Spiel von Luftblasen unter Wasser. Mit der dazu passenden, atmosphärischen Musik konnten wir ganz in der Betrachtung der wandgroßen Präsentation versinken.
Gleichzeitig gab es Vorträge zuhauf. Rund um das Thema Wasser in der Musik- und Kunstgeschichte wurde viel in Erfahrung gebracht.
Nach einer informativen Präsentation gab es die Option des gemeinsamen Shanty Singens. Es kam direkt Sehnsucht nach den wettergegerbten Holzplanken eines schaukelnden Schiffes auf. Man wollte sich eine Augenklappe schnappen und ein wenig Rum trinken. Also, “Kinder-Rum”, versteht sich.
Weitere Aspekte zum Thema Wasser wurden mit kleinen Modellen veranschaulicht:
Ein Aquarium zeigte unter beeindruckender Beleuchtung die mystischen Seiten des Wasser: Ein schillernder Meeresgott bildete, von orphischen Wesen und Ruinen umgeben, den Kontrast zur entzauberten Welt der Postmoderne, symbolisiert durch eine schwimmend gestaltete Insel. Dazu ertönten himmlische Klänge, die den Weg des Wassers von der Quelle bis hin zur Mündung ins Meer vertonten.
- okay, das ist wohl ein wenig zu pathetisch, aber gelungen war es trotzdem.
Zudem illustrierte ein Brunnen den Kreislauf des Wassers. Häuser blicken von den Klippen auf den Wasserfall. Dies verdeutlicht die Gefahr des Wasser und zugleich seine Schönheit. Genau diese Gegensätze wurden von einer weiteren Gruppe aufgegriffen: Die zerstörerische Kraft des Tsunami stellten sie einer in Mexiko heiligen Cenote ‒ einer mit Wasser gefüllten Kalksteinhöhle ‒ gegenüber.
In der Aula konnte man versuchen im Kamin die Symbole der live musizierten Lieder eines Medleys wiederzufinden. Der Kamin war als lebendige Unterwasserwelt mit allerlei Fischen und sogar einem Wasserspeier umgestaltet. So war es gar nicht einfach alle versteckten Figuren zu finden.
Für die ganze Veranstaltung müsste, wärt ihr nicht alle sowieso da gewesen, natürlich auch noch Werbung gemacht worden sein. Darum kümmerte sich eine Gruppe, indem sie Plakate passend zum Thema entwarfen. Gelungen war außerdem ihr Musikprojekt, bei dem sie verschiedene Wasserklänge zu einem Musikstück vereinten.
Alles in allem war die Veranstaltung sehr gelungen und hat zufriedene Elftklässler hinterlassen. Mögen sie nach diesem anstrengenden Event in Frieden/Hamburg ruhen.
Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der uns folgenden Jahrgänge!