30. März 2025

Besuch Mittelbau Dora

Florian Ippisch
Bild: Niklas Becker


Am Donnerstag den 13.03.2025 besuchten die Klassen 9 und 11 das Konzentrationslager Mittelbau-Dora.

Das KZ Mittelbau-Dora war von 1943 bis 1945 ein Arbeitslager der Nationalsozialisten. Die Häftlinge dort stellten in Tunneln, geschützt vor Bombenangriffen, die V1, ein autonomes Kamikazeflugzeug, und die V2, eine ballistische Raktete her. In den Stollen herrschte, mangels Ventilation, ein feuchtkaltes, staubiges Klima, das zu vielen Krankheiten führte. Von den knapp 60.000 Häftlingen, die innerhalb der 18 Monate des Betriebs in Haupt- und Nebenlagern beschäftigt waren, verstarben 20.000. Um dieses Grauen in der deutschen Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, besuchen alle Klassen des NIGs innerhalb ihrer Schullaufbahn ein solches Konzentrationslager.

Die beiden Klassen wurden für die Führungen und Erklärungen aufgeteilt. Klasse 11 wurde ein Raum in der Gedenkstätte und Klasse 9 ein Raum in einer nachgebauten Baracke zugeteilt. Dort wurden uns zur Einführung zuerst Geschichten von ehemaligen Häftlingen ausgeteilt und dann mit der Gruppe geteilt. Nach ein paar weiteren Grundinformationen zum Lager begann dann auch schon unsere Führung.

Zuerst ging es für Klasse 11 durch einen neugebauten Zugangsstollen in den Fahrstollen A. Der Fahrstollen A ist einer von zwei Stollen mit Bahngleisen, durch die man zu den Kammern, in denen die Häftlinge gearbeitet haben, gelangte. Dort konnten wir die Überbleibsel von den damaligen Fabrikkammern anschauen und ein Gefühl dafür bekommen, wie eng die Häftlinge damals gepackt wurden. Der 2. Teil der Führung zeigte uns das Ehemalige Häftlingslager. Dort konnten wir uns die nachgebaute Barracke und das Krematorium anschauen. Viel ist allerdings nicht vom Lager übriggeblieben, da es nach dem Krieg nicht direkt als Gedenkstätte deklariert und deshalb abgebaut wurde. Während der gesamten Führung hat uns unser Führer weitere Informationen zum Lager erzählt.

Der Besuch im Lager hat bei vielen definitiv emotional etwas ausgelöst. Mich persönlich hat der Besuch vor allem sauer gemacht. Sauer, dass so etwas passieren konnte. Sauer, dass die Menschen teilweise bis heute leugnen, dass jemals irgendwer etwas gehört oder gesehen habe und natürlich auch sauer, dass aktuell Menschenfeindlichkeit wieder in Mode kommen zu scheint und die Zahl an Rassistischen Straftaten wieder am steigen ist. Ich hoffe, dass allen Beteiligten durch den Besuch klar geworden ist, dass solche Ideologien in einer demokratischen Gesellschaft nichts zu suchen haben.

  • Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein
    Emanuel Kant
  • Wer kämpft hat verloren, wer nicht kämpft hat schon verloren
    Optimus Prime
  • Es gibt Zeit für alles.
    Die Zeit (Zeitung)
  • Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Donald Trump
  • Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug - problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
    Harzbus
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