5. Juli 2020

Nektar sammeln und Daten gewinnen

Malte Fischer, Nicole Einbrodt, Sören Fischer und Noah Beckmann


Seit einem halben Jahr steht auf einer Dachterrasse des Niedersächsischen Internatsgymnasiums Bad Harzburg ein sogenannter Top Bar Hive (TBH). Dabei handelt es sich um einen mit HighTech Sensorik ausgestatteten Bienenstock, der der Schule im Rahmen des Projektes “we4bee - Lernen und Forschen mit Bienen” zur Verfügung gestellt wird. 

Ziel des spendenfinanzierten Projekts ist der Aufbau eines weltweiten Netzwerkes zur Datenerfassung- und -analyse. Nicht nur, um das Verhalten von Bienen zu erforschen, sondern auch, um ein Frühwarnsystem für Erdbeben und Naturkatastrophen zu etablieren. 

Dafür werden die mithilfe von Sensoren innerhalb und außerhalb des Bienenstocks erhobenen Daten zu den Lebensbedingungen der Bienen sowie den vorherrschenden Umweltbedingungen mit Big Data-Analyse und Machine-Learning-Prozessen ausgewertet und über die we4bee-App der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Dazu gehören Daten wie Temperatur und Windgeschwindigkeit, aber auch ein Feinstaubsensor ist vorhanden.

Für das Projekt beworben hat sich die Biologie- und Chemielehrerin Dr. Christina Otterstedt zusammen mit vier Lernenden. Dafür hatten die Schüler Anfang 2019 ein Video gedreht und wurden ausgewählt, um einen von 100 TBHs zu erhalten. Im Oktober selben Jahres wurde der Bienenstock dann in Einzelteilen zugeschickt. Nicole, Malte, Sören und Noah aus der damaligen Klasse 11a bauten das Hightech-Gerät zusammen. Seit Dezember ist es zwar fertig, doch es gab zunächst Probleme mit der Datenübertragung. So konnten die Bienen erst im Mai dieses Jahres einziehen. Dazu wurde ein Kunstschwarm gebildet. Dabei handelt es sich um ein Volk, das aus den anderen beiden Bienenstöcken des NIGs gebildet wurde. Im Moment bauen die Tiere ihre Waben, der Königin und ihrem Volk geht es gut, sagt Christina Otterstedt. 

Aber nicht nur die Bienen beschäftigen das NIG. Außerdem nimmt die Schule am Projekt „Schulinsektenhaus” teil. Dabei werden den Teilnehmern Nisthilfen für Insekten von der Albert-Ludwigs Universität gestellt. Die Hilfen werden dann vor Ort aufgehängt und nach einiger Zeit zurückgesendet, woraufhin wieder neue Nisthilfen an die Standorte gesendet werden.

Unter Koordination von Dr. Felix Fornoff und Tobias Kellner von der Albert-Ludwigs Universität Freiburg werden diese ausgewertet und die Resultate auf der Webseite Bienenwanderung.de veröffentlicht. 

Eingezogen sind in die zwei Nisthilfen am NIG sechs Grabwespen und 17 Töpferwespen. Geschlüpft sind 24 Wespen, von denen jedoch fünf nicht überlebt haben. Man kann so erkennen, inwiefern der Aufbau eines bienen- und insekten-freundlichen Lebensraumes die Ansiedlung von Insekten tatsächlich fördert, sagt Christina Otterstedt. 

Auch in Zukunft will das NIG Bad Harzburg weiterhin an diesen Projekten mitarbeiten, um den Kontakt der Schüler und Schülerinnen mit den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit zu verstärken und somit zu einer Förderung des Verständnisses mit dem Umgang der Erde zu erlangen.

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